Es gibt viele wunderschöne und emotionale Geschichten von den Schülerinnen und Schülern, die wir mit Ihnen teilen möchten. Die Transformationen sind herzerwärmend. Sie bestätigen uns, dass mit Bildung, Zuneigung, Zeit, Geduld, Hingabe und viel Liebe unglaubliche Veränderungen stattfinden. Nicht nur für die Kinder, sondern weiterreichend zu ihren Familien.

Gemeinsam können wir erreichen, dass aus Tropfen ganze Wasserfälle für die Kinder und deren Familien in Not entstehen. 


  • Message fom Leila Solh, Director of our partner NGO „Beit bil Jnoub“

  • Video Message from our Masar Team

2nd December 2024

The war on Lebanon began in the south on October 8, 2023. Despite heightened security risks, Masar Community Center resumed operations, until it was forced to shut its doors on September 25, 2024.

10 team members were internally displaced. Each found “safe areas” in different regions across the country.
Each endured severe hardships - cessation of work, loss of loved ones, destroyed and damaged homes - only to come back to war-torn Tyre one day following the ceasefire. Tyre, the Southern Phoenician city, all sea, warmth, and hospitality.

Soon, they will reopen Masar.

We are blessed it still has its walls, its instruments, its library, its classrooms, and its kitchen. Maybe it is the resilience of the space, forged by those little pure hearts every single day, that kept it protected.

I am blessed to know and work with these inspiring heroes…


One small wor(l)d - many Huge impacts

In our community center, each individual word tells a story of unity, resilience, and support. As you watch our students and staff describe the center in a single word, you'll see the essence of what makes our community unique.

From *safety*, where everyone feels secure and protected, to *resistance*, showing our strength and determination. *Success* reflects our achievements and progress, while *flexibility* highlights our adaptability and growth.

Feel the *warmth* of our welcoming atmosphere, the *love* that binds us together, and the *peace* that we cultivate every day.

"One word, countless stories. Our community center is a place of safety, resistance, success, flexibility, warmth, love, and peace. Join us and be part of something special."

From the whole team of our Masar Community Center

"Als ich anfing, mit dem Computer zu arbeiten, wusste ich nicht einmal, wie man ihn einschaltet, aber innerhalb des ersten Monats konnte ich tippen und lernte die Funktionen"

Rohlat ist 14 Jahre alt. Sie kommt aus Aleppo, Syrien. 2015 floh sie in den Libanon und wohnt mit ihren vier Schwestern, ihrer Mutter und ihrem Vater in Tyros, Südlibanon. Ihr Vater arbeitet in der örtlichen Kirche.

Rohlat besucht das von Masar Community-Center angebotene IT- Ausbildungsprogramm sowie die Musikschule. In beiden Programmen zeigt sie grossen Enthusiasmus und Lerneifer.

"Als ich anfing, mit dem Computer zu arbeiten, wusste ich nicht einmal, wie man ihn einschaltet, aber innerhalb des ersten Monats konnte ich tippen und lernte die Funktionen", sagt Rohlat.

In der Musik liebt Rohlat das orientalische Instrument 'Buzoukh', das mit der Oud vergleichbar ist. Da in der Kirche, in der sie an vielen Aktivitäten teilnimmt, oft Musik gespielt wird, macht es ihr Freude, verschiedene Instrumente zu erlernen und neue Freunde zu treffen.

Jad ist 7 Jahre alt. Seine Eltern flohen vor 10 Jahren aus Syrien und liessen sich in der Stadt Tyrus im Südlibanon nieder.

Jad lebt derzeit mit seiner Mutter und seinem Bruder Jawad zusammen. Sein Vater reiste nach Syrien und kam nie mehr zurück, was Jads Mutter dazu veranlasste, nach Arbeitsmöglichkeiten zu suchen, um die Familie zu unterstützen. Derzeit arbeitet sie zu Hause als Friseurin.

Jads Kindheit und der ständige Wechsel des Lebensumfelds und der Familienverhältnisse, wirkten sich auf seine Fähigkeit zu lernen oder Interesse an Bildung zu zeigen aus. Als er zum ersten Mal unser Community-Center besuchte, hatte er Schwierigkeiten, im Unterricht wach zu bleiben und mit anderen zu spielen. Nach einem Jahr ist Jad nun einer der intelligentesten und aktivsten Schüler in der Klasse. Er hat enorme Fortschritte in seinen Leistungen gemacht und ist sehr wissbegierig

Lilian Jouni ist eine 14-jährige libanesisch-äthiopische Schülerin, die täglich unser Masar Community Center besucht. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in Sur, Libanon, während ihr Vater im Ausland lebt und nur begrenzten Kontakt zu seinen Kindern hat.

Da es schwierig ist, formale Papiere zu bekommen, konnte Lilian keine formale Schulausbildung absolvieren. Ihre Mutter, die täglich als Reinigungskraft arbeitet, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu sichern, wollte unbedingt, dass ihre Töchter eine Schulbildung erhalten, und stellte deshalb eine Hauslehrerin ein, damit sie lesen und schreiben lernen konnten. Für Lilian war das nie genug. Sie war unglücklich, da sie nie Freundschaften schliessen oder erleben konnte, wie es ist, zur Schule zu gehen. Ihre Mutter erfuhr von dem Masar Community-Center und fragte, ob sie Lilian und ihre Schwester Zainab für das informelle Bildungsprogramm anmelden könne, damit sie so nah wie möglich an einem "normalen Leben" teilhaben könnten.

Seitdem haben Lilian und ihre Schwester keine Probleme mehr, sich in die Klasse zu integrieren und neue Freunde zu finden, und sie zeigen eine positive Einstellung und einen grossen Lerneifer, der von den Lehrern sehr positiv bewertet wurde. Lilian behauptet, dass das Zentrum ihr "glücklicher Ort" ist, weil sie dort Erfahrungen machen kann, die sie als Kind nicht machen konnte. Sie behauptet, dass das Zentrum auch ihr "sicherer Ort" ist, weil sie dort nicht wie in ihrer eigenen Gemeinde mit Mobbing konfrontiert wird, was hauptsächlich auf Rassismus und Diskriminierung zurückzuführen ist, da die meisten Menschen draussen sie als "minderwertig" ansehen. Lilian nimmt derzeit an den Ausbildungsprogrammen für Musik und Digitaltechnik sowie an der Kreativwerkstatt von Mourjjan4Children teil. Lilian möchte in Zukunft Ärztin werden und glaubt, dass Studium und Bildung die ersten Schritte zum Erfolg sind.

Dieses Mal stellen wir Ali vor, welcher die Special Need Schule von der Stiftung "Oberwallis für Kinder unserer Welt" besucht.

Ali ist 10 Jahre alt. Er ist aus Syrien und wohnt mit seinen Eltern und fünf Geschwistern im Libanon, nachdem er vor dem Krieg in Syrien geflohen ist. Alis Vater arbeitet auf dem Bau und seine Mutter widmet sich dem Haushalt und der Familie.

Ali besucht aufgrund seiner Entwicklungsverzögerung keine formale Schule. Seine Mutter hatte während der Schwangerschaft und der Geburt Komplikationen. Als er ein Jahr alt war, hatte seine Familie einen schweren Autounfall, welcher weitere negative Auswirkungen auf seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten hervorbrachte.

Im Viertel Masaken, in dem Ali lebt, wurde er wegen seiner körperlichen und geistigen Probleme beim Spielen im Freien schikaniert. Keine Schule oder Kindertagesstätte wollte ihn aufnehmen oder sich auf seine Bedürfnisse einstellen. Seine Mutter musste ihm aufgrund seiner Hyperaktivität und der Einschränkungen Medikamente verabreichen.
Da sie keinen Zugang zu sozialen Diensten oder Einrichtungen für Ali hatte, verlor die Mutter die Hoffnung.

Doch inzwischen macht Ali grosse Fortschritte und übertrifft die Ziele, die ihm seine Lehrerin, die Sonderpädagogin und seine Sprachtherapeutin gesetzt haben. Er kann jetzt deutlicher kommunizieren, einen Stift halten und das Alphabet nachzeichnen sowie Formen und Farben unterscheiden. Die Sonderschule ist zu seinem zweiten Zuhause geworden.



Hadeel ist 12 Jahre alt. Sie lebt mit ihren Eltern und zwei Geschwistern in Masaken, Südlibanon. Hadeel besucht am Nachmittag eine öffentliche Schule in der Nähe ihres Wohnviertels. Ihre Familie ist zu Beginn der Krise aus Idleb in Syrien geflohen, ihr Vater hat einen Job auf einem lokalen Gemüsemarkt gefunden und ihre Mutter kümmert sich im Flüchtlingslager um die Familie.

Hadeel nimmt an einer digitalen Ausbildung in unserem Masar Community Center teil, wo sie die grundlegenden Funktionen eines Computers und Microsoft Office lernt.

"Hadeel lernt schnell! Sie stellt immer Fragen und ist neugierig, mehr zu lernen. Sie gehört zu den besten Schüler:innen in der Klasse und wendet das Gelernte problemlos und schnell an", sagt die Ausbilderin.

Hadeel möchte später einmal Anwältin werden, um sich für die Menschenrechte einzusetzen und zu versuchen, etwas in der Welt zu verändern.

Diese Geschichte von Lilian ist schwer zu verdauen, doch sie ist real und zeigt die Tragik eines Kinderlebens auf. Doch diese traurige Story beweist auch, dass wir in unserem Masar Community Center alles daran setzen, den Kindern in allen Lagen zu helfen und die Eltern, in diesem Falle die Grossmutter, in den Prozess miteinzubeziehen.

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Lilian ist ein dreieinhalbjähriges Mädchen, das vor kurzem mit ihrer Grossmutter aus dem Südlibanon geflohen ist. Ihre Eltern leben in Deutschland und haben sie bei der Grossmutter zurückgelassen. Sie kommt aus einer sehr instabilen Umgebung.

Lilians Herkunft ist speziell. Ihr Vater stammt aus dem Libanon und ihre Mutter aus Deutschland. Ursprünglich lebte Lilian bei ihren Eltern in Deutschland, doch aufgrund deren Eheprobleme und der bevorstehenden Trennung schickten sie sie zu ihrem Grossvater in den Libanon. Im Libanon kümmerte sich ihr Grossvater, der früher bei den Vereinten Nationen arbeitete, um sie. Während dieser Zeit begleitete Lilian ihn in sein Büro, wo sie keinen Kontakt zu anderen Kindern hatte. Nach dem Umzug nach Tyre (Sur) wurde Lilian oft alleine bei der neuen Frau ihres Grossvaters gelassen, die sie wegen offensichtlicher Überforderung immer wieder schlug und körperliche Gewalt anwendete. Schliesslich beschloss Lilians richtige Grossmutter, die Verantwortung zu übernehmen und brachte sie zu uns ins Masar Community Center by Swiss4Lebanon.

Lilian war still und zurückhaltend und sprach nur wenige deutsche Worte. Unser Team nahm sie mit Wärme und Geduld auf. Sie sorgten für ein strukturiertes und positives Umfeld, das umgehend eine Veränderung bewirkte.

Das Masar Community Center by Swiss4Lebanon bietet nicht nur Unterricht, sondern auch psychologische Unterstützung und spezielle Kurse für Kinder mit Lernschwierigkeiten. Lilian begann mit einer Sprachtherapie, die ihr entscheidend dabei half, die Kommunikationslücke zu schliessen. Dank der engagierten Bemühungen der Therapeutin begann sie, einfache arabische Wörter und Sätze zu lernen.

Zusätzlich erhielt Lilian Einzelunterricht von der Sonderschullehrerin, um mit ihren Klassenkameraden mithalten zu können. Diese persönliche Betreuung war für ihre Entwicklung von entscheidender Bedeutung, denn sie hat sich in vielen Bereichen stark verbessert.

Lilians Fortschritte sind bemerkenswert. Innerhalb kurzer Zeit begann sie, grundlegende arabische Sätze zu verwenden und zeigte zunehmendes Selbstvertrauen. Die strukturierte Umgebung half ihr, mit der Abwesenheit ihrer Eltern und den chaotischen Bedingungen, die sie zuvor erlebt hatte, fertig zu werden. Ihre Interaktionen mit Gleichaltrigen verbesserten sich erheblich, und sie begann, sich intensiver an den Aktivitäten um sie herum zu beteiligen.

Das positive und unterstützende Umfeld des Masar Community Center hat entscheidend zu Lilians Entwicklung beigetragen. Sie nimmt jetzt aktiv an Gruppenaktivitäten teil, kommuniziert besser und zeigt ein neues Gefühl von Stabilität und Glück. Das Zentrum unterstützt sowohl Lilian als auch ihre Grossmutter weiterhin und hilft ihnen, sich anzupassen und eine bessere Zukunft aufzubauen.